Von der kleinen Gruppe bis zum großen Finale

Großer Liederabend der Lautertaler Chöre in Herbstein / Zwölf Chöre – auch aus der Nachbarschaft – sorgen für ein sehr abwechslungsreiches Programm.

Die Männergesangvereine (MGV) von Hopfmannsfeld und der „Liederkranz“ Meiches haben es sich seit Kurzem zur Aufgabe gemacht, bei öffentlichen Auftritten fortan gemeinsam das „deutsche Liedgut“ zu pflegen und dabei den Chorgesang noch stärker in den Vordergrund zu rücken. Jetzt hatten beide Lautertaler Männerchöre, aber auch der Gemischte Chor „Vivida“ vom MGV Hopfmannsfeld, bei einem Liederabend im Herbsteiner „Haus des Gastes“ ausreichend Gelegenheit, ihre gesangliche Dominanz einer begeisterten Besucheranzahl näher zu bringen. Zwölf Chöre aus zehn Gesangvereinen beziehungsweise Gemischten Chören sorgten beim rund dreistündigen Unterhaltungsprogramm dafür. Gleichzeitig wurde aber auch deutlich, dass die Corona-Pandemie zumindest bei den sich in der „Stadt auf dem Berge“ vorstellenden Vereinen keine allzu großen Substanzverluste und personelle Lücken, wie befürchtet, hinterlassen hat.

Andreas Greb vom MGV Hopfmannsfeld führte durch das Programm. „Wir haben für dieses neuerliche Sänger-Event, das wir zuletzt vor vier Jahren durchführen konnten, eifrig zusammen geprobt“, gab Greb eingangs zu verstehen. Jede Gesangsgruppe stellte sich mit drei Liedern verschiedener Stilrichtungen vor; mit dem „Dorfrocker“- Hit „Auf das Leben“ leiteten beide Gastgeber-Chöre (Chorleiterin Gabriela Mohr) den Liederabend ein, ehe dann die „Marjuscha“ und die „Untreue“ von Friedrich Silcher noch vorgetragen wurden. Die „Singstation“ Frischborn (Guido Marschner), auch eine Gruppe mit solobegleitenden Stimmen, beleuchtete nicht nur das „Ehrenwort“, auch kamen „God gave me a Song“ sowie „Roll, Jordan, Roll“ bestens zum Ausdruck. Schwungvoll und begeisternd machte natürlich unter anderem auch der MGV „Eintracht“ Bermuthshain (Jens-Uwe Schunk) beim Udo-Jürgens Gassenhauer-Hit „Mit 66 Jahren“ auf sich aufmerksam. Die Gesangsgruppe „Sound of Edelweiß“ Rixfeld (Michael Jakob) beschäftige sich gesanglich mit dem Puhdy-Song „Alt wie ein Baum“, und „Eine neue Liebe“ erinnerte an den unvergessenen Jürgen Marcus. Klein aber fein, ein hervorragendes Stimmenvolumen und ein 80-jähriger Chorleiter namens Otto Peter, der seit rund 60 Jahren beim MGV Bobenhausen II erfolgreich den Taktstock schwingt, gehörte ebenfalls zu den Gesangsgästen.

Der GV „Edelweiß“ Rixfeld (Michael Jakob) erfreute nach der Pause nicht nur die Besucher mit der „Kleinen Barke im Wind“, auch prosteten sie sich anschließend gegenseitig „An der Bar“ gesanglich zu. Sehr eindrucksvolle dargeboten wurde auch vom GV Hosenfeld (Gabriela Mohr) „Wenn Glück auf uns regnet“ und „Aus dem Wirtshaus“, sowie „Du allein bis für mich richtig“. Auch eine Bestnote auf der Bühne verdiente sich der MGV Ober-Mockstadt (Christiane Rehan). Mit „Heute hier und morgen dort“ bereiste der Gemische Chor „Sängerlust“ Hörgenau (Gabriele Jannek) zunächst seinen erinnerungsreichen Auftritt, der fortgesetzt wurde mit dem bekannten Maffay-Hit „Über sieben Brücken musst du gehn“. Der MGV „Bruderliebe“ Herbstein, (Guido Marschner) der 2024 sein 150-jähriges Bestehen mit dem Bundessängerfest feiert, fand mit seinem Eröffnungslied „Jenseits des Tales“ reichlich Mitsänger im voll besetzten Saal.

Wenn die Hopfmannsfelder gemischte Gesangsgruppe „Vivida“ (Gabriela Mohr) die Bühne betritt, dann sind Temperament, aber auch Frohsinn angesagt, so wie bei „Mamma Mia“, jenem Musical. Zu guter Letzt erwies sich die Bühne im „Haus des Gastes“ fast als zu klein, als die Sänger aus Hopfmannsfeld und Meiches (Gabriela Mor/Guido Marschner) zusammen mit der Hopfmannsfelder gemischten Gesangsgruppe „Vivida“ das Finale einläutete. Dabei kamen noch einmal die „Dorfrocker“ mit ihrem Hit „Im Dorf, wo ich geboren bin“ gesanglich zum Vorschein, der Massenchor auf alle Fälle sorgte mit dieser Vorstellung für ein absolut höhepunktreiches Gesangs-Miteinander.