Kinderfeuerwehr in Startlöchern

Jahreshauptversammlung der Lautertaler Feuerwehren - Zahlreiche Ehrungen.

Die Ernennung von Führungskräften, Beförderungen, Verleihung von Brandschutzehrenzeichen für langjährige aktive Dienstzeit unddie Überreichung der Anerkennungsprämien des Landes Hessen standen im Mittelpunkt der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Lautertaler Feuerwehren im Dorfgemeinschaftshaus von Hörgenau,

Diese Aufgabe hatten der Beigeordnete des Vogelsbergkreises, Hans-Jürgen Herbst, sowie Kreisbrandmeister Mario Henning übernommen, welche die Brandschutzehrenzeichen in Gold und Silber überreichten und in ihren Grußworten auch das Engagement der Feuerwehrangehörigen würdigten.

Gemeindebrandinspektor Sebastian Wulff und Bürgermeister Lukas Becker hatten die Aufgabe übernommen, die Anerkennungsprämien auszuhändigen und Beförderungen sowie Ernennungen durchzuführen.

Aufbruchstimmung herrschte im Bereich des Feuerwehrnachwuchses, denn was in Lautertal noch fehlt, ist eine Kinderfeuerwehr. Diese soll nun alsbald installiert werden; Maria Roth aus Dirlammen und Jörg Keileweit, Mitarbeiter der Gemeinde Lautertal und zuständig für das Feuerwehrwesen, wollen demnächst mit zehn Kindern starten.

In der Versammlung präsentierte Keileweit einen »Kinderfeuerwehr-Werbefilm«, in der Hoffnung dass die anwesenden Feuerwehrangehörigen das Ansinnen nach außen tragen und möglichst viele Kinder demnächst dabei sind.

Keinen Werbefilm gab es von Gemeindebrandinspektor Sebastian Wulff, doch informierte dieser über das Geschehen in den Einsatzabteilungen im Jahr 2024. Hierbei nannte dieser 182 Aktive in den Einsatzabteilungen von Dirlammen, Eichenrod, Eichelhain, Engelrod, Hörgenau und Meiches. 32 davon sind in der Lautertalschleife dabei, 58 beim Dekon P-Zug, 60 im Katastrophenschutz-Zug und 16 in der Jugendfeuerwehr tätig. Wulff nannte die Zuständigkeiten; für den Dekon P-Zug Björn Seling und Pascal Fischer, für den Katastrophenschutz-Zug Kevin und Danny Tamm, für die Informations- und Kommunikationseinheit Kevin Tamm, Danny Tamm, Michael Merschrod, als Gerätewart für Artenschutz Andreas Greb, für Brandschutzerziehung Jan Bohn, für die Jugendfeuerwehr Maik Reschke und Dieter Rüllig, für die Kinderfeuerwehr Maria Roth und Jörg Keileweit, als Hauptgerätewart Lautertal Marcel Urban.

Aus dem Einsatzbereich erwähnte der Gemeindebrandinspektor 18 Technische Hilfeleistungen, sechs Brandeinsätze und einen Einsatz beim Dekon B-Zug. Im Bereich Katastrophenschutz wurde eine Verbandsfahrt nach Frankenberg durchgeführt und es gab eine gemeinsame Übung mit Freiensteinau, Grebenhain, Herbstein Wartenberg und Schlitz im Zeltlager Landenhausen. Der Dekon B-Zug war bei einer Übung des Vogelsbergkreises auf der A 49 mit rund 1.300 Einsatzkräften dabei und nahm auch an einem Unterricht bei der Deutschen Bahn teil.

Im Lehrgangsbereich erwähnte der Gemeindebrandinspektor zwei Lehrgänge Technische Hilfeleistung, einen Lehrgang Gruppenführer, zwei Fortbildungsseminare zur Durchführung auf Standortebene, eine Fortbildung für Zug- und Verbandsführer Einsatzsimulation, drei Seminare für Maschinisten Fahrerschulung und einen Lehrgang Grundmodul GABC.

Aus dem Jugendfeuerwehrbereich sprach Maik Reschke 16 Mitglieder, davon drei Mädels an, davon zwölf aktiv bei den Übungen. Drei Jugendliche befänden sich im Übergang zu Einsatzabteilung. Erfreulich, dass aus den Ortsteilen immer ausreichend Helfer zur Verfügung stehen würden. Reschke nannte als Aktivitäten den Besuch der Leitstelle des Vogelsbergkreises sowie der Atemschutzstrecke in Alsfeld wobei man einen Durchlauf, natürlich ohne Atemschutzgeräteträger, erleben konnte.

Ein weiterer Höhepunkt sei der Besuch der Feuerwache Ulrichstein gewesen. Dem Feuerwehrmuseum in Fulda wurde ein Besuch abgestattet und beim Feuerwehrfest in Eichelhain und dem Spritzenhausfest in Meiches gab es jeweils eine kleine Vorführung. Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit wurde ein Erste-Hilfe-Kurs für die Bürger von Lautertal angeboten, woran sich auch fünf Jugendliche beteiligten.

Bürgermeister Lukas Becker verwies auf eine Gesamtsumme in Höhe von rund 365 000 Euro, die in das Feuerwehrgerätehaus von Engelrod investiert wurden. Man rechne mit einem Landeszuschuss von 109 000 Euro. Es verblieben für die Kommune ein Betrag von rund 260 000 Euro. In Eichelhain sei das Feuerwehrgerätehaus wieder auf Vordermann gebracht worden. Aufgrund dieser Investitionen habe man im Bereich der Bekleidung weniger investiert. Künftig seien hier wieder mehr Investitionen geplant, so Becker.

Im kommenden Jahr soll die gemeinsame Versammlung alle Lautertaler Feuerwehren in Meiches stattfinden.