Großes Programm der Allerkleinsten

Fastnachtssitzung für Kinder in Engelrod: Nachwuchs muss sich mit seinem Talent nicht verstecke.

Die Besucher der Kinderfaschingssitzung des Turnvereins Engelrod (TVE) im vollbesetzten Dorfgemeinschaftshaus fanden nicht nur Gefallen an den gastgebenden Nachwuchsgruppen, auch die Tanzgruppen und Garden aus Dirlammen, Grebenhain, Rebgeshain, Lauterbach und Herbstein sorgten dafür, dass das zweieinhalbstündige Unterhaltungsprogramm stimmte.

Wie tags zuvor, waren auch diesmal wieder die Bühnenbretter tänzerisch stark frequentiert und die Stimmung sprang immer wieder von den fröhlich und munter wirkenden Kindern und Jugendlichen auf die kleinen und großen Besucher in die Stuhlreihen rüber. Rund 90 Jungen und Mädchen sorgten immer wieder für sehenswerte Darstellungen in tänzerischer und choreographischer Form.

Organisatorin Nicole Ruppel lag mit der Planung ihrer Programmgestaltung richtig, darüber hinaus war es Hannes Caspar, der mit kecken Ankündigungen und launigen Versen durch das Programm führte und die Aktiven vorstellte. Der 11-jährige »coole Moderator« verwies aber auch eingangs auf die Tradition des Engelröder Kinderfaschings und fragte: »Helau ihr Narren und Närrinnen, seid ihr bereit zur fünften Jahreszeit?« Der junge Sitzungspräsident, der tags zuvor schon als »Atze Schröder« die Narrenschar überraschte, brachte mit seiner witzigen Art das Narrenvolk immer wieder zum Fröhlichsein.

Mit einem schwungvollen Tanz begrüßte die Engelröder Garde ihre kleinen und großen Gäste, die ihrerseits immer wieder mit spontanen Beifallskundgebungen den Bühnendarstellerinnen und -darstellern dankten. Die neun Tanzgirls »Pace Girls« aus dem Nachbardorf Dirlammen bestachen im Anschluss besonders durch ihre ausgeflügelten Bewegungsabläufe verbunden mit schwungvollem Elan. Auch die sieben Mädchen der Kleinen Garde aus Rebgeshain versteckten sich keineswegs mit ihrem Tanztalent.

Für viel Schwung auf den Bühnenbrettern sorgte auch das Tanzmariechen, eine auf die früheren Marketenderinnen zurückgehende Karnevalsfigur: Enna Trabandt vom Lauterbacher Tumaba. Sie brachte es fertig, mit großer Leichtigkeit übers Parkett zu schweben und dabei auch einen Querschnitt ballettähnlicher Tänze zu servieren.

»Neulich im Wilden Westen« hieß die Parole der Grebenhainer Tanzmäuse, die ebenso große Aufmerksamkeit auf sich lenkten. Die fünf kleinen Ballettmädchen vom gastgebenden TVE, auch als »Engelröder Supergirls« hinreichend bekannt, beendeten den ersten Teil des Nachmittags mit einem Tanz, bei dem die kleinen Girls auch deutlich machten, dass man beim Bühnentanz nicht früh genug beginnen kann.

Auch aus dem benachbarten Meiches kamen sechs tanzende Mädchen, die, als Blaue Fünkchen auftretend, den zweiten Sitzungsteil einläuteten. Der Lauterbacher LCV hatte seine Sternchen nach Engelrod entsandt, die bewiesen, dass sie tänzerisch und choreografisch bestens für ihren Tanz vorbereitet waren. Aber auch die elf Kinder der Lanzenhainer Kleinen Garde wussten, sich bestens in Szene zu setzen und durften ebenso großen Beifall ernten. Dass sich mit der gastgebenden Showtanzgruppe Dancing Devlis elf tanzende Teufelchen präsentierten, hatte seine Gründe, schließlich wirbelten die »jungen Wilden« in einer fantastischen Art und Weise auf der Bühne, dass deren Bretter auf eine harte Probe gestellt wurden.

Dass die Fünkchen der Herbsteiner FVH, 16 Tänzerinnen zählend, aufgrund ihrer zahlreichen Auftritte bestens ein- und aufgestellt sind, bewiesen sie auch in Engelrod. Die fünf Dorfmädels aus Rebgeshain beherrschten ebenso ihren einstudierten Tanz, bei dem die flotten Girls aus dem Ulrichsteiner Stadtteil sich temperamentvoll präsentierten. Als dann zum Ende hin die Gruppe The Diamonds aus Grebenhain ihren Teufelstanz perfekt beendet hatte, wurde bestätigt, dass die 13 Tanzgruppen in Engelrod der dortigen Kindersitzung ihren besonderen Stempel aufgedrückt hatten. Mit zum bunten Reigen trug auch Musiker Dieter Jorges bei, der die Kinder zu Tanz und Unterhaltung einlud.