Feucht und fröhlich starteten die Hörgenauer Narren in den Rosenmontag, denn der »Rosenmontags-Club« feierte sein 33-jähriges Bestehen. Deshalb fanden sich schon vor dem traditionellen Rosenmontagsumzug zahlreiche Narren im Festzelt ein, um den Verein zu gratulieren und danach bis zum Start des Umzugs einige Freigetränke zu bekommen.
Der stellvertretende Vorsitzende der Hörgenauer Narren, Moritz Haas, fand, 33 Jahre seien ein tolles närrisches Jubiläum und er erinnerte daran, dass 1992 »auf unermüdliches Drängen der damaligen Bierkönigin Dagmar« erstmals in Hörgenau Rosenmontag gefeiert wurde. Aus wenigen Zuschauern und einigen Fußgruppen, habe sich der Rosenmontagsumzug in Hörgenau zu einer Institution im närrischen Vogelsbergkreis entwickelt. Im Laufe der Zeit seien immer mehr ausgefallene Motivwagen hinzugekommen, die das Hörgenauer Dorfgeschehen und die Lautertaler Politik aufs Korn genommen hätten. Anfangs sei noch in der Wirtschaft »Zur Schmiede« gefeiert und später im Dorfgemeinschaftshaus mit angebautem Zelt gefeiert worden. Inzwischen werde auf dem Bauhofgelände gefeiert. Über die Kreisgrenzen hinaus, könne man mittlerweile Gäste in Hörgenau begrüßen.
Lukas Haas und Leonie Hansel, das Geburtsjahr-Prinzenpaar, kamen ebenso zu Wort: »Helau ihr frohe Narrenschar, wir begrüßen euch heute, als Hörgenauer Prinzenpaar. Wir freuen uns, dass ihr gekommen seid, aus fern und nah, so feiern wir mit euch unser Jubiläumsjahr« war von den Regenten zu hören. »Zum Freibier sind wir heute alle hier, wir wollen tanzen, feiern, genießen das kühle Bier«, deklamierte es weiter. Mit dem Bier mussten die Regenten aber noch etwas warten, denn auch der Kreisbeigeordnete Hans-Jürgen Herbst und auch Bürgermeister Lukas Becker sollten zu Wort kommen.
Herbst überbrachte nicht nur die Glückwünsche von Landrat Dr. Jens Mischak und dessen Stellvertreter Patrick Krug, sondern hatte auch ein Geschenk dabei. Passend zum närrischen Geburtstag hatte er gereimt: »33 Jahre, das ist ein Grund, für Freude, für Lachen, für Frohsinn und für Schund.« Auch der Kreisbeigeordnete hob die gemeinsame Freude der Menschen am Fasching hervor, lud zum Anstoßen ein und hoffte, man könne auch zukünftig gemeinsam feiern.
Auch der Kreisbeigeordnete musste sich noch gedulden, bis Bürgermeister Becker gesprochen hatte. Dieser freute sich auf den späteren Umzug, wo er »mittendrin« dabei sei. Er werde das »Lautertaler Rathaus selber fahren«.
Endlich war es soweit; Bürgermeister, Kreisbeigeordneter, Prinzenpaar, Bierbär und Vorstandsmitglied scharten sich um das große Fass mit Freibier. Die ersten Schläge führte Becker noch mit gebremster Kraft aus, dann etwas stärker und dann steckte der Bierhahn fest im Fass, ohne dass ein Tropfen des kostbaren Freibieres verloren ging. Schnell wurden die bereitgehaltenen Krüge gefüllt und auf das Wohl des Geburtstagskindes angestoßen.
Der Rosenmontags-Club erwies sich als perfekter Gastgeber, denn wer kein Freibier mochte, konnte auch andere Freigetränke genießen.