Am Dienstagmorgen erfolgte der symbolische erste Spatenstich für die Erneuerung der Ortsdurchfahrt des Lautertaler Ortsteils Hopfmannsfeld. Hintergrund der Maßnahme ist, dass die Kreisstraße 111 auf dem betreffenden Streckenabschnitt eine Vielzahl von Schädigungen aufweist. Diese lassen sich laut Hessen Mobil auch in den unteren Asphaltschichten finden, weshalb eine besonders umfangreiche Sanierung notwendig sei. Da nicht nur die Fahrbahn, sondern auch die Kanalisation und Wasserleitung erneuert werden sollen, rechnen die Beteiligten damit, dass bis Spätsommer 2026 die Maßnahme abgeschlossen sein wird. Die Ausführung soll in zwei Bautakten erfolgen.
Barrierefreie Gehwege
Im ersten Bauabschnitt wird die Strecke von der Einmündung Talstraße über die Kreuzung mit Backhausstraße und Am Wehrberg hinweg bis zum Ortsende voll gesperrt. Später ist der Streckenabschnitt vom Ortseingang bis zur Einmündung der Schlitzgasse von der Sperrung betroffen
Bei der Maßnahme soll die Fahrbahn auf einer Länge von 600 Metern grundhaft erneuert werden. Außerdem werden die Gehwege modernisiert sowie barrierefrei gestaltet. Auch die Bushaltestelle wird nach Abschluss der Maßnahmen barrierefrei nutzbar sein.
»Und wieder investieren wir in Lautertal. Nach der Sanierung der freien Strecke zwischen Frischborn und Hopfmannsfeld mit Kosten von rund 850 000 Euro wird nun die Ortsdurchfahrt ausgebaut, dafür nehmen wir mehr als 700 000 Euro in die Hand«. betonte Patrick Krug, Erster Kreisbeigeordneter des Vogelsbergkreises. Der Dezernent wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der Kreis für die nächsten fünf Jahre sieben investive Maßnahmen plane, die insgesamt ein Volumen von rund neun Millionen Euro hätten. »Das zeigt, dass der Kreis auch in diesen herausfordernden Zeiten mit knappen Kassen weiterhin in seine Infrastruktur investiert«, sagte Krug und betonte, dass, wie ein Blick auf die Straße zeige, man keinen Moment zu früh mit der Sanierung in Hopfmannsfeld beginne.
Die Baumaßnahme sei in diesem Jahr eine von drei investiven Fördermaßnahmen des Vogelsbergkreises. Die Umsetzung erfolge als Gemeinschaftsmaßnahme mit der Gemeinde Lautertal. Die Sanierung sei erstmals im Jahr 2016 ein Thema gewesen. Der Ausbauwunsch sei vom damaligen Bürgermeister Heiko Stock an den Vogelsbergkreis herangetragen worden. Der Vogelsbergkreis habe das Vorhaben dann erstmals mit dem Haushaltsplan 2017/2018 in den Investitionsplan aufgenommen. Die umfangreichen Planungen konnten dann 2021 in einer Anliegerversammlung den Bürgern vorgestellt werden. Diese sah seinerzeit zunächst einen einseitigen Gehweg ab der Schlitzgasse in Richtung Frischborn, aufgrund der begrenzten Platzverhältnisse (Grunderwerb durch Anwohner abgelehnt) vor. Auf Begehren der Anlieger und in Abstimmung mit dem damaligen Bürgermeister Dieter Schäfer wurde die Planung dann nochmals in diesem Abschnitt überarbeitet, diesmal mit Grunderwerb und beidseitigem Gehweg. Dies habe sich aber nochmals verzögert, erinnerte der Erste Beigeordnete.
Lautertals Bürgermeister Lukas Becker freute sich, dass die Maßnahme jetzt beginne, und er sprach die Hoffnung aus, dass diese auch planmäßig durchgeführt werden könne. Zudem bat Lukas Becker die Einwohner um Verständnis.
Neben Kreisvertreter und Bürgermeister waren beim ersten Spatenstich noch Vertreter von Hessen Mobil, des Planungsbüros und der bauausführenden Firma Caspar aus Engelrod anwesend.
Aufgrund der mangelnden Fahrbahnbreite ist laut Hessen Mobil eine Vollsperrung der Ortsdurchfahrt nötig. Der Verkehr wird ab Lauterbach über das Rixfelder Kreuz und Eichenrod umgeleitet - und umgekehrt. Radfahrende werden innerörtlich um die Sperrung herumgeleitet.