40 Jahre gibt es schon die »Germania-Hütte« oberhalb von Eichelhain, die nicht nur als Grillhütte für die Dorfgemeinschaft dient, sondern gleichzeitig auch als Schutzhütte für Wanderer fungiert, die im Vogelsberg unterwegs sind. Wie hoch der Stellenwert der »Germania-Hütte« für die Eichelhainer ist, wurde deutlich, als jetzt eine Geburtstagsfeier ausgerichtet wurde.
1984 durch den »Naturpark Hoher Vogelsberg« errichtet, erfolgte im September 1986 die Namensgebung, nämlich »Germania-Hütte«, um damit die Verbindung zwischen Eichelhain und dem Sportverein »Germania« darzustellen.
In den vergangenen 40 Jahren wurde viel gefeiert, was nicht nur die zahlreichen herumgereichten Fotografien untermauerten, die bei den Besuchern viele persönliche Erinnerungen weckten. Auch eine Seite der Hütte war mit Bildern und Zeitungsberichten hergerichtet worden, um die Historie der Grillhütte noch einmal in Erinnerung zu rufen.
Der ehemalige Vorsitzende des TV »Germania« Eichelhain, Werner Eifert, berichtete über die Baugeschichte. In seiner Amtszeit sei der Bau der »Germania-Hütte« durchgeführt worden. Eifert erinnerte daran, dass in Eichelhain schon immer gern in der freien Natur gefeiert und sich gerne darin aufgehalten wurde, doch habe es noch nie einen richtigen Standort gegeben, der allen Ansprüchen gerecht werden konnte. Deshalb habe man sich um einen geeigneten Platz für eine Grillhütte bemüht und es sei Glück gewesen, dass sich der »Naturpark Hoher Vogelsberg« angeboten habe, um am Landrat-Vieregge-Parkplatz eine Grillhütte zu errichten.
Aus naturschutzrechtlichen Gründen konnte dieser Plan nicht umgesetzt werden. »Die Grillhütte in Eichelhain war zwar genehmigt, doch noch kein Standort gefunden«, stellte Eifert die damalige Situation dar. Es seien verschiedene Möglichkeiten ins Auge gefasst worden, und letztendlich habe man sich für die Nähe zum Dorf entschieden
Damals präsentierte sich dieser Bereich mit tiefen Gräben und wildem Gestrüpp. Aber nachdem die Feldsteine eingebracht und alles entastet worden sei, konnte 1984 die Bodenplatte betoniert und danach die Hütte darauf errichtet werden. Rund 200 Stunden seien dabei von den Eichelhainern geleistet worden, so der ehemalige Vorsitzende. »Der Platz hat sich im Nachhinein für alle Einwohner bewährt, denn alle haben ohne Schwierigkeiten über die Ringwege nach einer Feier unbeobachtet nach Hause gefunden«, so Eifert, was bei den Anwesenden zustimmendes Lachen hervorrief. Im Jahr 1986 erfolgte dann die Hüttentaufe. Noch lange Jahre nach seiner Pensionierung sei der damalige Geschäftsführer vom Naturpark Hoher Vogelsberg, Jakob Rühl, Gast bei Backkuchenessen des TV »Germania« gewesen. Unter der neuen Leitung von Ernst Happel habe sich der Naturpark weiterhin um die Erhaltung der Hütte gekümmert, und auch der jetzige Leiter Rolf Frischmuth führe dies fort.
Mit den Jahren näherte sich die Ortsbebauung der Grillhütte, und so konnte diese mit Wasser und Strom kostengünstig versorgt werden, schloss Eifert seine Ausführungen. Der Lautertaler Bürgermeister Lukas Becker sprach von einer »schönen Location«, die man in Eichelhain habe, und sie biete die Möglichkeit, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, wenn dort Feste ausgerichtet würden.