Hopfmannsfeld

Die Geschichte von Hopfmannsfeld

Die Bezirke der späteren Gerichte Hopfmannsfeld und Engelrod gehörten von ihrer frühesten Geschichte her zur Abtei Hersfeld, die bestrebt war Siedler in den Vogelsberg zu bringen, deswegen wurde in Allmenrod eine Kirche gebaut.

Erst 100 Jahre später hört man zum ersten Male den Namen Holzmannsveld: 1276 verpfändete Friedrich von Schlitz Hopfmannfeld an den Grafen von Ziegenhain. Dieser hatte vom Stift Hersfeld aus die Vogtei über das Gericht Holzmannsveld inne. Dieses Gericht umfaßte die Orte Dirlammen, Frischborn, Allmenrod, Blitzenrod, Ober- und Niedersickendorf, Michelrod, Breinten, Wilhelmerrode und Woffenrod. Hopfmannsfeld leitet sich ab von Holzmannsveld – der Ort wo der Holzmann (Holzhauer, Holzkünstler), wohnt.

Kurz nach 1276 kam die Vogtei über beide Gerichte an die Grafen von Orlamünde. Diese verkauften sie 1287 an Graf Gerlach Herrn von Breuberg. Ein längerer Streit zwischen den Breubergern und den Eisenbachern endete 1313 mit dem Vergleich, daß beide das Gericht gemeinsam verwalten sollten.

Aus einer Urkunde vom 1. September 1320:

„Vertrag zwischen Eberhard Edlem zu Breuberg und den Gebrüdern Johann, Trabato und Heinrich von Eisenbach wegen des Gutes und Gerichts zu Engelrod, des Gerichts zu Hopfmannsfeld, der Mühle zu Alsfeld und des Gerichts zu Frischborn ...“

Nach dem Erlöschen der Breuberger im Mannesstamme, gingen 1333 beide Ge-richte in den Besitz der Eisenbacher über. Diese wollten Hopfmannsfeld dem Stift Hersfeld gegen Zahlung einer Pfandsumme wieder zurückgeben, aber es kam nicht dazu. Aus der Pfandschaft wurde ein fester Lehensbesitz, der nach dem Aussterben der Eisenbacher 1428 an die Riedesel überging. Der letzte Eisenbacher, Rörich II., hatte vier Töchter, von denen eine mit Johann Riedesel verheiratet war. Durch diese Verbindung wurden die Riedesel im Jahre 1428/29 die Patronatsherren. Sie waren eigentlich in Nordhessen zu Hause, dort waren sie Burgmannen des Landgrafen in Melsungen.

Bis zum Jahr 1629 gehörte Hopfmannsfeld zur Pfarrei Engelrod. In dieser Pfarrei wurde schon im Jahr 1527 die Reformation eingeführt. In der folgenden Zeit des 30-jährigen Krieges (1618 bis 1648) hatte die Gemeinde einiges an Not und Elend zu ertragen.

Im Jahr 1806 wurden durch die von Napoleon 1. verfügte „Rheinbundakte“ die Kleinstaaterei in Deutschland abgeschafft. Die riedeselischen Lande kamen zu Hessen-Darmstadt und unser Ort gehörte von nun an zur hessen-darmstädtischen „Provinz Oberhessen“ mit der Hauptstadt Darmstadt.

Nach dem Ende des 1. Weltkrieges im Jahr 1918 und der Abdankung des Kaisers sowie des Hauses Hessen-Darmstadt wurde die Weimarer Republik ausgerufen. Dieser erste demokratische Staat auf deutschem Boden bestand jedoch nur bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933. In den Zeiten der Kriege und politischen Unsicherheiten hatte auch unsere Gemeinde schwere Notzeiten zu überstehen.

In der 1949 gegründeten Bundesrepublik Deutschland blieb die Gemeinde Hopfmannsfeld selbständig bis zum Jahr 1972. Bei dieser großen Gemeindegebietsreform wurden die Kreise Lauterbach und Alsfeld zum Vogelsbergkreis zusammengefasst. Die Gemeinden Hopfmannsfeld, Dirlammen, Meiches, Engelrod, Hörgenau, Eichenrod und Eichelhain gingen in der Großgemeinde Lautertal auf.

Im Jahr 2007 hatte die Gemeinde Hopfmannsfeld 330 Einwohner.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kirche mit Pfarrhof

Die jetzige Kirche wurde im Jahr 1731 erbaut als Ersatz für die alte baufällige Kirche von 1596. Der Taufstein im Inneren der Kirche stammt aus dem Jahre 1614. Die letzte Renovierung der Kirche fand im Jahre 1989 statt.

Das alte Pfarrhaus wurde in eine Jugendbegegnungsstätte umgebaut mit 20 Betten im Haupthaus und 13 Schlafmöglichkeiten im Nebengebäude. Hier können für Kinder und Jugendliche Freizeitveranstaltungen stattfinden. Ebenso können Erwachsene das Haus für Seminare und andere Veranstaltungen mieten.

Einarmiges Steinkreuz

Das alte einarmige Steinkreuz - oder auch Sühnekreuz genannt - steht an der Einmündung zur Schlitzgasse.

Dieser Platz wurde im Zuge der Dorferneuerung umgestaltet und eine kleinen Ruhe-Oase geschaffen.

Der Galgen

Der Galgen steht an der alten Frankfurter Fahrstraße zwischen Hopfmannsfeld und Hörgenau. Er trägt die Inschrift „ANNO 1707“. Die beiden Säulen bestehen aus Sandstein.

Im Rahmen der Dorferneuerung wurde das Umfeld am Galgen neu gestaltet und eine Hinweistafel errichtet.

Die Schalksbachteiche

Die beiden Schalksbachteiche liegen von Hopfmannsfeld in Richtung Herbstein und sind als Naturschutzgebiet ausgezeichnet. Hier findet man seltene Tier- und Pflanzenarten.

Früher wurden die Teiche als Bademöglichkeit genutzt.

Fachwerkhäuser

Ein schön erhaltenes Fachwerkhaus am Ortsausgang nach Frischborn. Dieses Objekt wurde im Rahmen der Dorferneuerung saniert und ist ein Schmuckstück geworden.

In diesem Haus von 1737 fanden die Gerichtsverhandlungen statt.

Vereine und Veranstaltungen

Vereine in Hopfmannsfeld

  • Sportverein Hopfmannsfeld/Eichenrod
  • Jugendclub Hopfmannsfeld
  • Freiwillige Feuerwehr Hopfmannsfeld
  • Frauengemeinschaft Dirlammen/Hopfmannsfeld
  • Männergesangverein Hopfmannsfeld
  • Theatergruppe des MGV Hopfmannsfeld
  • Chor Sing for FUN des MGV Hopfmannsfeld
  • Backgemeinschaft
  • Jagdgenossenschaft

Jährliche Veranstaltungen in Hopfmannsfeld

  • Heringsfest
  • Zeltkirmes  und Sportfest
  • Backhausfest
  • Hexennacht
  • Fasching
  • Beutelchesessen
  • Theatergruppe
  • Traditionelles Anglerfest