Eichelhain

Die Geschichte von Eichelhain

Eichelhain selbst ist wahrscheinlich eine  mittelalterliche Rodungssiedlung, die zwischen 800 und 1200 n. Chr. gegründet wurde.

Namensgeber des Ortes war wahrscheinlich Eigil der fünfte Abt von Fulda. Die erste Urkundliche Erwähnung des Ortes datiert vom 1. Mai 1483. Der ehemals Hersfelder Besitz kam später unter die Herrschaft der Grafen von Ziegenhain, dann an die Eisenbacher und in Erbfolge an die Riedesel, bei deren kleinen Staatsgebilde der Ort bis zum Jahre 1806 blieb. Dann wurden die Eichelhainer Hessen.

Aus dem Jahr 1566 ist überliefert, das die Einwohner Türkensteuer bezahlen mussten. 1586 wird unter dem Gericht Engelrod erstmals die Ortschaft Eichelhain erwähnt. 1972 wurde durch die hessische Gebietsreform eine neue Gemeinde gegründet namens Lautertal.

Geografische Lage

Eichelhain ist der südlichste und höchstgelegene Ort der Großgemeinde. Es grenzt an den Oberwald der in direkter Verbindung (Wanderweg) zu den  höchsten Erhebungen des Vogelsbergs dem Hoherodskopf und dem Taufstein führt.

Eichelhain liegt an der Ringstrasse „Hoher Vogelsberg“. Die Anbindung an den Vulkanradweg ist über den Fernradweg R 7 gegeben.

Folgende Städte befinden sich in näherer Umgebung:

  • östlich - Fulda (ca 40 km)
  • südlich - Schotten (ca.20 km)
  • westlich - Gießen (ca.55 km )
  • nördlich -  Alsfeld (ca.30 km )
  • Kreisstadt Lauterbach (ca.15 km)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Backhaus

Hier wird noch nach alter Tradition Brot und „Blatz“ gebacken.

Das Backhaus wird momentan komplett renoviert.

Hutebuchen

Dies sind Jahrhunderte alte Einzelbäume die zum Schutz der Tiere dienten. Im Zuge des Dickenwachstumes wuchsen diese einzelnen Stämme, zu einem Stamm zusammen.

Landschaft

Eichelhain zeigt mit seiner Gemarkung ein typisches Bild für eine Mittelgebirgslandschaft. Hier wachsen in reicher Vielfalt über 300 Arten von Pflanzen die zum Teil auf der roten Liste stehen. Türkenbund, Trollblume, Arnika, Prachtnelke sind typische Pflanzen die vom aussterben bedroht sind und in dieser Region noch wachsen.

Wanderwege

Die Wanderwege sind alle sehr gut begehbar, es sind befestigte Wege. Hier erlebt man die Natur pur wenn man mit offenen Augen und Ohren wandert.

Zum verweilen sind allerorts Bänke aufgestellt. Ausgewiesene Parkplätze sind ebenfalls reichlich vorhanden.

Der VHC Fernwanderweg von Lauterbach zum Hoherodskopf durchquert die Gemarkung Eichelhain wobei man auch auf markante Punkte wie Anettenborn, Goldwiesen und Geiselstein trifft.

Schimmel mit Erbsenbär

Die Jugend geht von Haus zu Haus und vertreibt an Silvester die bösen Geister für das nächste Jahr.

Vereine und Veranstaltungen

Vereine

  • Turnverein - Eichelhain
  • Jugendgruppe Turnverein - Eichelhain
  • Freiwillige Feuerwehr Eichelhain
  • Jagdgenossenschaft Eichelhain
  • Altenclub Eichelhain, Engelrod, Hörgenau
  • Sonntagsstammtisch zur Winterzeit des Turnverein

Jährliche Veranstaltungen in Eichelhain

  • Jahreshauptversammlung Feuerwehr am ersten Samstag jedes Jahres
  • Jahreshauptversammlung Turnverein am zweiten Samstag jedes Jahres
  • Winterwanderung des Turnverein am letzten Sonntag im Januar
  • Jahreshauptversammlung Jagd - Ende Februar
  • Schlachtessen nach Hausmacher Art - Mitte März
  • Eröffnung der Grillsaison am letzten Sonntag im April
  • Dorffest - Juni
  • Grillfest am letzten Samstag im August
  • Kreis- und Gemeindewaldlaufmeisterschaften am letzten Sonntag im September
  • Nachtwanderung der Jugendgruppe bei Vollmond im November
  • Dartturnier mit Lautertalmeisterschaft - Dezember
  • Backkuchenessen jährlich am 29 Dezember

Geschichten und Sagen

Das Pfannkuchenellerchen

Das Pfannkuchenellerchen ist eine dämonische Frau. Sie hat Ihre Wohnung in einem Wäldchen bei Eichelhain. Dort haust sie in einer Steinhöhle. Von ihr wird behauptet, dass sie alle bösen Kinder fängt, sie in ihre Steinhöhle gefangen hält und sie mit Kartoffelpuffern füttert.

Wenn das Tal von Eichelhain im Nebel liegt und dieser sich lichtet, dauert dies in dem Wäldchen besonders lange, bis der Nebel sich auflöst. Die alte Leute sagen dann: "Jetzt backt das Ellerweibchen wieder Pfannkuchen". Und Tatsächlich gibt es in diesem Wäldchen eine Felsspalte zwischen zwei riesigen Felsblöcken, die wie eine Esse oder ein Zugang zu einer Höhle aussieht.

Ein alter Totenbrauch in Eichelhain

Der Tod und die Toten haben schon immer die Phantasie der Menschen in allen Teilen Deutschlands angeregt. In meiner Vogelsberggemeinde stellte man sich vor, dass nach dem Ableben eines Menschen die Seele den Körper und das Grab verlässt und in das Trauerhaus zurückkehrt.

Deshalb wird der Spiegel schwarz verhängt. Vorher waren die Türen des Trauerhauses zugemauert und neue Türen gebrochen worden. Die Seele des zurückkehrenden sollte auf der Suche nach dem Eingang verwirrt werden. So gelangte sie nicht in das Haus.